Heilpraktiker Stephan Remy
Traditionelle Ausleitungsverfahren über die Haut
Bei den Traditionellen Ausleitungsverfahren wird der Stoffwechsel entlastet, der Schmerz positiv beeinflußt, sowie das Blut und die Lymphe gereinigt.
Bei einem Aderlass wird dem Patienten Blut aus einer Vene im Armbereich entnommen und in einem Gefäß gesammelt.
Mengenmäßig wird deutlich weniger Blut beim Aderlass (ca.10- 40ml) entnommen als bei der Blutspende. Der Blutfluß wird in den meisten Fällen selber vom Körper beendet. Andernfalls wird der Aderlass von dem Therapeuten abgeschlossen, wenn das abgenomme Blut hellrot wird. Dies ist wichig, weil der Patient ansonsten in eine Schwäche geraten kann.
Der Aderlass ist ein altes Ausleitungsverfahren, dass auf Hildegart von Bingen zurückzuführen ist. Sinnvoll ist es, einen Aderlass 1-6 Tage nach einem Vollmond durchzuführen, da sich zu diesem Zeitpunkt mehr Schadstoffe im Blut befinden
Bei einigen chronischen Erkrankungen mit Füllezuständen im Blutsystem (erhöhte Leberwerte, Prostatabeschwerden, Bluthochdruckbeschwerden, Hämorrhoiden oder Krampfadern) ist dieses Therapieverfahren hervorragend. Die Fülle des Blutes im venösen System kann durch den Aderlass minimiert werden.
Bei der Therapieform Baunscheidtieren wird durch die Reizung der Haut ein künstlicher Hautausschlag ausgelöst. Das Baunscheidt-Verfahren, auch als die Akupunktur des Westens bezeichnet, wurde im Jahre 1848 durch den Feinmechaniker Carl Baunscheidt erfunden.
Bei dem Baunscheidtieren wird Mithilfe des "Lebensweckers" (siehe Bild) die Haut schmerzlos und unblutig angestochen und im Anschluss mit einem speziellen Öl bestrichen. In dem Baunscheidtöl ist Senföl, Euphorbiumsaft, Cantharidin oder Wacholderöl enthalten und reizt die Haut. Mit einem sterilisierten Watteträger und Einmalhandschuhen wird das Öl auf die Haut aufgetragen.
In nur wenigen Minuten bilden sich kleine Blasen auf der Haut und das gesamte Lymphsystem und die Durchblutung wird dadurch aktiviert. Durch die Reizung der Haut werden Abwehrprozesse gestartet und das Immunsystem wird gestärkt. Das Baunscheidtieren hat einen ähnlichen Effekt wie eine Lymphdrainage.
Dieses Ausleitungsverfahren kann großflächig am ganzen Körper oder aber auch lokal an verschiedenen Gelenken (Schultergelenk oder Kniegelenk) angewendet werden.
Das Baunscheidtieren ist prädestiniert bei Arthrose, Rheuma Rückenbeschwerden oder Migräne.
Ziel beim blutigen Schröpfen ist es, schädliche oder krankmachende Stoffe aus dem Körper zu entfernen.
Bei diesem Ausleitungsverfahren wird die Haut zunächst desinfiziert und mit einer dünnen Nadel angestochen. Danach werden Schröpfgefäße auf die Haut gesetzt. Durch den Unterdruck tritt Blut aus den angestochen Hautstellen und wird im Schröpfglas aufgefangen. Die entsprechenden Hautstellen sind oftmals schmerzhaft und werden vor der Behandlung genau lokalisiert.
Die Schröpfköpfe werden meist auf den Rücken, aber auch auf den Bauch und im Beinbereich platziert.
Durch das blutige Schröpfen werden die Reflexzonen am Rücken aktiviert, die in enger Beziehung zu inneren Organen stehen und auf diese einwirken. Durch den mechanischen Reiz des Schröpfkopfes wird die Durchblutung des Bindegewebes verstärkt und die Organtätigkeit der korrespondierenden Organe angeregt.
Blutiges Schröpfen wird bei Füllezuständen angewandt. Dies ist bei Blutstauungen, Verhärtungen und vor allem bei Schmerzzuständen der Fall.
Dieses Ausleitungsverfahren wird eingesetzt bei Verspannungen, Rückenschmerzen, Rheuma, entzündlichen Erkrankungen (Nervenentzündungen oder chronische Mandelentzündungen) und Kopfschmerzen bzw. Migräne.
In dem Speichel des Blutegels sind Stoffe enthalten, die gerinnungshemmende, entzündungswidrige und gewebelockernde Eigenschaften besitzen.
Die Blutegeltherapie ist bei Arthrose, Stauungen im Leberbereich, Hämorrhoiden, Rückenschmerzen sowie Krampfadern ratsam.
Detaillierte Informationen finden Sie in meinem Flyer Blutegel.
Das Cantharidenpflaster ist ein Pflaster, das mit einer Salbe aus der getrockneten Spanischen Fliege versehen ist. Die Spanische Fliege ist keine Fliege, sondern ein Ölkäfer. Aus den zermahlenen Käfern wird ein Pulver hergestellt, das den Wirkstoff Cantharidin enthält.
Das Pflaster wird auf die Haut für 24 Stunden geklebt. Es entsteht eine Reizwirkung und Flüssigkeit sammelt sich an der entsprechenden Stelle. Durch die Hautreizung wird die Durchblutung und das Lymphsystem angeregt. In der Folge können Schadstoffe sowie Schlacken aus dem Gewebe abgeleitet werden.
Nach 24 Stunden hat sich eine große Lymphblase (siehe Bild) gebildet. Die Blase wird von dem Therapeuten angestochen und fachmännisch versorgt.
Das Cantharidenpflaster kann hinter dem Ohr, im Rückenbereich, im Schulter-, oder Kniebereich angesetzt werden. Einsatzbereiche für den Wirkstoff Cantharidin sind Ohrenbeschwerden, Kopfschmerzen, Arthrose oder rheumatische Beschwerden.